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Villa d'Este in Tivoli bei Rom | |||
Ein herausragendes Beispiel italienischer Gartenkunst der Renaissance ist die Villa d'Este in Tivoli nahe Rom. Exemplarisch zeigt sich hier die Öffnung zur Landschaft in Abkehr zur Abgeschlossenheit mittelalterlicher Klostergärten.
Ein Garten am Hang
Ab 1560 entstand ein prächtiger Hanggarten mit Terrassen, Treppen, Rampen, einer Mittelachse und seitlichen Querachsen. Der Umgang mit starken starken Höhenunterschieden ist typisch für die Gartenkunst der Renaissance. Ebenso wichtig ist das Element Wasser. Eine Vielzahl von Wasserspielen und Statuen schmücken den Garten. Ein Glanzpunkt ist die Allee der Hundert Brunnen, ein Wasserspiel, das gerade im heißen Hochsommer seinen verschwenderischen Reiz offenbart. Aber auch Grotten, Wasserbecken und eine Wasserorgel verweisen auf den luxuriösen Wasserreichtum und die technische Raffinesse jener Zeit. In der Abwechslung von Wasserspielen, dunklen Grotten und sonnigen Gartenpartien sollten die vier Elemente, Wasser, Luft, Erde und Feuer, erlebbar sein. Davon kann man sich bis heute überzeugen.
Im Manierismus und dem Barock wurden einige Veränderungen im Stil der Zeit vorgenommen, veränderten aber den Grundlage des ersten Entwurfes nicht. Mitte des 19. Jahrhunderts kaufte Kardinal Gustav von Hohenlohe das Anwesen und restaurierte den die unterdessen dem Verfall preisgegebene Gartenanlage. Die Villa d'Este wurde wieder ein gesellschaftlicher Treffpunkt. Hier komponierte Franz Liszt das berühmte 'jeux d'eau à la ville d'Este' und gab 1879 sein letztes Konzert.
Nach dem 1. Weltkrieg ging das Anwesen in staatlichen Besitz über und ist seitdem auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Wer sich für Gärten und Parks interessiert, kommt bei einem Rombesuch nicht umhin, einen lohnenden Abstecher nach Tivoli zu unternehmen.
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